Läuft Dein PC mit maximaler Power? So holst Du wirklich alles aus Deiner Hardware heraus

Läuft Dein PC mit maximaler Power

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Du hast viel Geld in Deinen PC investiert, moderne Hardware verbaut und erwartest maximale Leistung – doch irgendwie fühlt sich Dein System nicht so schnell an, wie es sein sollte? Spiele ruckeln, Programme reagieren träge oder die Lüfter drehen unnötig laut auf? Dann stellt sich eine entscheidende Frage: Läuft Dein PC wirklich mit maximaler Power – oder verschenkt er wertvolle Leistung?

In diesem Artikel zeige ich Dir Schritt für Schritt, wo Leistung verloren geht, wie Du Engpässe erkennst und wie Du Deinen PC optimal einstellst, ohne neue Hardware kaufen zu müssen.

Was bedeutet „maximale Power“ bei einem PC überhaupt?

Viele denken bei maximaler Leistung sofort an hohe Taktraten oder teure Komponenten. Doch die Wahrheit ist:

👉 Maximale Power entsteht nur, wenn alle Komponenten optimal zusammenspielen.

Dazu gehören unter anderem:

  • CPU (Prozessor)

  • GPU (Grafikkarte)

  • Arbeitsspeicher (RAM)

  • Mainboard & BIOS

  • Kühlung

  • Stromversorgung

  • Betriebssystem & Software-Konfiguration

Ein einziger falsch gesetzter Parameter kann dafür sorgen, dass Dein PC 10–30 % Leistung verschenkt, ohne dass Du es merkst.

Typische Anzeichen, dass Dein PC nicht mit voller Leistung läuft

Achte auf diese Warnsignale:

  • Spiele erreichen nicht die erwarteten FPS

  • CPU oder GPU takten plötzlich herunter

  • Lüfter laufen ständig mit hoher Drehzahl

  • Temperaturen sind ungewöhnlich hoch

  • Programme laden länger als bei vergleichbaren Systemen

  • Benchmarks fallen deutlich schlechter aus als erwartet

Beispiel:
Du hast eine High-End-Grafikkarte, aber Dein Spiel läuft kaum besser als auf einem Mittelklasse-System. Ursache? Oft limitiert die CPU, der RAM läuft zu langsam oder das Power-Limit ist falsch gesetzt.

Die häufigsten Leistungsbremsen im PC – und wie Du sie erkennst

1. Falsche BIOS-Einstellungen

Das BIOS ist die Schaltzentrale Deines PCs – und einer der größten Leistungsfresser, wenn es falsch konfiguriert ist.

Typische Probleme:

  • XMP/EXPO für RAM ist deaktiviert

  • CPU läuft mit konservativen Standard-Limits

  • Energiesparfunktionen drosseln Leistung

  • Alte BIOS-Version mit Bugs

Praxisbeispiel:
Dein RAM ist für 6000 MHz ausgelegt, läuft aber nur mit 4800 MHz. Ergebnis: Weniger FPS, längere Ladezeiten, schlechtere 1-%-Lows.


2. RAM als unterschätzter Performance-Faktor

Viele unterschätzen, wie wichtig schneller und richtig konfigurierter Arbeitsspeicher ist.

Achte auf:

  • Aktiviertes XMP/EXPO-Profil

  • Dual-Channel-Betrieb

  • Passende Timings

  • Genug Kapazität für Dein Einsatzgebiet

Beispiel:
16 GB RAM reichen für viele Spiele, aber moderne Titel mit Mods oder Multitasking profitieren stark von 32 GB.


3. CPU-Limitierung – wenn der Prozessor bremst

Eine starke GPU bringt Dir nichts, wenn die CPU nicht hinterherkommt.

Typische Ursachen:

  • Zu wenige Kerne für moderne Spiele

  • Schlechte Single-Core-Leistung

  • Power-Limits im BIOS oder Windows

  • Hintergrundprogramme fressen Leistung

Praxis-Tipp:
Überwache Deine CPU-Auslastung im Spiel. Wenn einzelne Kerne dauerhaft bei 100 % laufen, ist das ein klares Bottleneck.


4. GPU läuft nicht im optimalen Modus

Auch Grafikkarten werden oft ausgebremst – meist unbemerkt.

Häufige Gründe:

  • PCIe läuft nicht mit voller Bandbreite

  • Falsche Energieeinstellungen im Treiber

  • Temperatur-Throttling

  • Werkseitige Power-Limits

Beispiel:
Deine GPU könnte mehr leisten, drosselt aber ab 75 °C automatisch – weil die Gehäusebelüftung schlecht ist.

Kühlung: Der Schlüssel zu stabiler Maximalleistung

Ohne gute Kühlung keine maximale Power.

Warum Kühlung so wichtig ist:

  • Hohe Temperaturen senken Taktraten

  • Komponenten altern schneller

  • Lautstärke steigt unnötig

  • Leistung schwankt stark

Optimierungsmöglichkeiten:

  • Sinnvolle Lüfterkurven

  • Saubere Luftführung im Gehäuse

  • Hochwertige Wärmeleitpaste

  • Regelmäßige Reinigung

Praxisbeispiel:
Nach einer einfachen Anpassung der Lüfterkurve sinkt Deine CPU-Temperatur um 10 °C – und hält den Boost dauerhaft.

Windows & Software: Die unsichtbaren Leistungsfresser

Selbst mit perfekter Hardware kann Windows Deinen PC ausbremsen.

Typische Fehler:

  • Energiesparmodus statt Höchstleistung

  • Autostart mit unnötigen Programmen

  • Hintergrund-Overlays

  • Veraltete Treiber

Wichtige Optimierungen:

  • Windows-Energieprofil auf „Höchstleistung“

  • Autostart ausmisten

  • Chipsatz- und GPU-Treiber aktuell halten

  • Spiele im exklusiven Vollbild testen

Benchmarks & Monitoring: Wissen statt Raten

Wenn Du maximale Power willst, brauchst Du Daten.

Nutze Tools für:

  • Temperaturen

  • Taktraten

  • Auslastung

  • Leistungsaufnahme

So erkennst Du sofort:

  • Wo ein Flaschenhals entsteht

  • Ob Komponenten drosseln

  • Ob Einstellungen Wirkung zeigen

Beispiel:
Ein Benchmark vor und nach einer Optimierung zeigt Dir schwarz auf weiß, wie viel Leistung Du gewonnen hast.

Maximale Power ohne Neukauf – das unterschätzte Potenzial

Das Beste daran:
In vielen Fällen brauchst Du keine neue Hardware, sondern nur:

  • Richtig gesetzte BIOS-Optionen

  • Optimierte Kühlung

  • Saubere Software-Konfiguration

  • Etwas Verständnis für Dein System

Viele PCs laufen ab Werk absichtlich konservativ, um Stabilität für alle Nutzer zu garantieren. Wer sich auskennt, holt sich diesen Leistungs-Puffer einfach zurück.

Die wichtigsten Tools zum Testen Deiner PC-Leistung: Cinebench & HWiNFO richtig nutzen

Wenn Du wissen willst, ob Dein PC wirklich alles aus seiner Hardware herausholt, brauchst Du keine Vermutungen, sondern Messwerte. Zwei Tools haben sich dafür besonders bewährt und werden von Profis genauso genutzt wie von Enthusiasten:

  • Cinebench (R23 / Multi-Core-Test – oft fälschlich als „R32“ bezeichnet)

  • HWiNFO

Diese Kombination zeigt Dir Leistung, Stabilität, Temperaturen und mögliche Drosselung in Echtzeit.

Cinebench – der CPU-Leistungs-Realitätscheck

Cinebench ist ein Benchmark, der auf einer realen Rendering-Engine basiert. Das bedeutet:
👉 Deine CPU wird so belastet, wie sie es auch in echten Anwendungen wird.

Was Cinebench Dir verrät

Mit Cinebench testest Du:

  • Maximale CPU-Leistung unter Volllast

  • Multi-Core-Skalierung

  • Stabilität bei hoher Dauerlast

  • Ob Power-Limits greifen

  • Ob Deine Kühlung ausreicht

Warum viele von „R32“ sprechen

Oft ist mit „R32“ einfach der Multi-Core-Test gemeint, bei dem alle Threads (z. B. 16, 24 oder 32 Threads) voll ausgelastet werden.
In der Praxis nutzt Du heute Cinebench R23, weil er:

  • Moderner ist

  • Längere Last simuliert

  • Realistischere Ergebnisse liefert


So nutzt Du Cinebench richtig

  • Starte Multi Core Benchmark

  • Lass den Test mindestens 1 Durchlauf, besser 10 Minuten

  • Beobachte:

    • Punktzahl

    • Taktraten

    • Temperaturen

    • Abfall der Leistung über Zeit

Praxisbeispiel:
Wenn Deine CPU im ersten Durchlauf hohe Punkte erreicht, aber im zweiten deutlich verliert, dann drosselt sie – meist wegen Temperatur oder Power-Limit.


Was ist ein gutes Cinebench-Ergebnis?

Das hängt von Deiner CPU ab, aber wichtig ist vor allem:

  • Vergleich mit identischen CPUs

  • Konstante Leistung über mehrere Durchläufe

  • Keine starken Takt-Einbrüche

👉 Gleiche CPU + weniger Punkte = verschenkte Leistung

HWiNFO – Dein Blick ins Herz des PCs

Während Cinebench die Last erzeugt, zeigt Dir HWiNFO, was wirklich im System passiert.
Dieses Tool ist essenziell, um Ursachen zu erkennen.

Was HWiNFO überwacht

Mit HWiNFO siehst Du live:

  • CPU- & GPU-Temperaturen

  • Aktuelle Taktraten

  • Leistungsaufnahme (Watt)

  • Power-Limits (PL1 / PL2 / PPT)

  • Thermal Throttling

  • Spannung (VCore)

  • RAM-Takt & Timings

  • Lüfterdrehzahlen

👉 HWiNFO zeigt Dir nicht nur Symptome, sondern die Ursache.


Wichtige Werte, auf die Du achten solltest

Besonders relevant sind:

  • CPU Package Power

  • CPU Core Clock

  • Thermal Throttling: Yes / No

  • Power Limit Exceeded

  • Max CPU Temperature

  • Effective Clock (wichtiger als der beworbene Boost!)

Praxisbeispiel:
Deine CPU wirbt mit 5,0 GHz Boost, aber HWiNFO zeigt nur 4,5 GHz „Effective Clock“.
➡️ Ergebnis: Leistung bleibt liegen.

Cinebench + HWiNFO = perfekte Kombination

Erst beide Tools zusammen zeigen Dir die Wahrheit.

So gehst Du vor:

  • Starte HWiNFO (Sensors Only)

  • Starte Cinebench Multi Core

  • Beobachte live:

    • Steigen die Temperaturen?

    • Fallen die Taktraten?

    • Wird ein Power-Limit erreicht?

    • Bleibt die Leistung stabil?

Typische Szenarien, die Du erkennst

  • 🔥 Thermal Throttling
    → Kühlung oder Lüfterkurve unzureichend

  • Power-Limit greift
    → BIOS oder Windows begrenzt Leistung

  • 🧠 Takt bricht nach Sekunden ein
    → Zu aggressive Energiesparfunktionen

  • ❄️ Temperatur niedrig, Leistung trotzdem schlecht
    → Falsche BIOS- oder RAM-Einstellungen

Warum diese Tools Pflicht sind, wenn Du optimieren willst

Ohne Cinebench und HWiNFO:

  • Optimierst Du blind

  • Weißt Du nicht, ob Änderungen helfen

  • Übersiehst Du Drosselung

  • Verschwendest Du Potenzial

Mit diesen Tools:

  • Siehst Du echte Leistungsgewinne

  • Kannst Du gezielt nachbessern

  • Verstehst Du Dein System

  • Holst Du kostenlos mehr Power heraus

Windows Gaming Mode – Leistungsbooster oder versteckte Leistungsbremse?

Der Windows Gaming Mode wurde eingeführt, um Spiele flüssiger laufen zu lassen. In der Theorie priorisiert er Dein Spiel, in der Praxis ist er aber nicht immer ein Gewinn – und kann je nach System sogar Leistung kosten.


Was macht der Windows Gaming Mode überhaupt?

Wenn der Gaming Mode aktiv ist, versucht Windows:

  • Spiele als Hauptprozess zu priorisieren

  • Hintergrundprozesse zu drosseln

  • Windows Updates im Hintergrund zu pausieren

  • Treiber-Installationen zu verhindern

  • Ressourcen stärker auf das Spiel zu fokussieren

👉 Klingt gut – funktioniert aber nicht immer so, wie man denkt.


Wann der Gaming Mode wirklich hilft

Der Gaming Mode kann sinnvoll sein, wenn:

  • Du einen älteren oder schwächeren PC nutzt

  • Viele Hintergrundprogramme laufen

  • Dein System oft von Windows-Diensten gestört wird

  • Du keine manuelle Optimierung vorgenommen hast

Praxisbeispiel:
Ein Office-PC mit Mittelklasse-GPU und vielen Autostart-Programmen profitiert messbar, weil Windows weniger im Hintergrund arbeitet.


Wann der Gaming Mode zur Leistungsbremse wird

Auf modernen Gaming-PCs sieht die Sache oft anders aus.

Der Gaming Mode kann bremsen, wenn:

  • Du eine starke CPU mit vielen Kernen nutzt

  • Dein System bereits sauber optimiert ist

  • Scheduler-Optimierungen von Windows dagegen arbeiten

  • Das Spiel selbst besser mit Threads umgehen kann

  • Tools wie HWiNFO, Afterburner oder Overlays aktiv sind

Praxisbeispiel:
Eine moderne 12- oder 16-Core-CPU wird künstlich priorisiert, während andere Threads blockiert werden – Ergebnis: schlechtere 1-%-Lows und Micro-Ruckler.

Typische Symptome, dass der Gaming Mode bremst

Achte auf diese Anzeichen:

  • FPS sind hoch, aber das Spiel fühlt sich „ruckelig“ an

  • Schlechtere 1-%-Lows trotz gleicher Durchschnitts-FPS

  • CPU-Auslastung wirkt unausgeglichen

  • Einzelne Kerne laufen am Limit, andere schlafen

  • Keine Verbesserung trotz starker Hardware

👉 Das ist kein GPU-Problem, sondern Scheduling.


Die größte Leistungsbremse: Windows-Energieeinstellungen

Noch wichtiger als der Gaming Mode ist das Windows-Energieprofil.

Falsches Profil = massive Leistungsbremse

Viele Systeme laufen auf:

  • „Ausbalanciert“

  • Oder sogar „Energiesparen“

Das führt zu:

  • Verzögertem CPU-Boost

  • Niedrigeren Taktraten

  • Schwankender Leistung

  • Spürbarem Input-Lag

Praxisbeispiel:
Ein Spiel reagiert träger, obwohl die FPS gut aussehen – Ursache ist ein zu langsames Hochfahren der CPU.


Richtiges Energieprofil für maximale Gaming-Leistung

Für Gaming solltest Du nutzen:

  • Höchstleistung

  • Oder bei Workstations: Ultimative Leistung

Vorteile:

  • CPU boostet sofort

  • Kein unnötiges Runtertakten

  • Konstante Frametimes

  • Stabilere 1-%-Lows


Weitere versteckte Windows-Leistungsbremsen

Neben dem Gaming Mode gibt es weitere Klassiker:

1. Hintergrundaufzeichnung (Game Bar)

  • Frisst CPU- und GPU-Ressourcen

  • Erzeugt Latenzen

  • Besonders problematisch bei CPU-limitierten Spielen

2. Vollbildoptimierungen

  • Kann Input-Lag erzeugen

  • Verändert das Rendering-Verhalten

  • Nicht jedes Spiel profitiert davon

3. Sicherheitsfeatures & Virtualisierung

  • Speicherintegrität (HVCI)

  • Virtual Machine Platform

  • Hyper-V

Diese Features sind sicher, aber kosten Leistung, vor allem bei Spielen.


Gaming Mode: Ein- oder ausschalten?

Die ehrliche Antwort lautet: testen.

Empfehlung für moderne Gaming-PCs

  • Gaming Mode testweise deaktivieren

  • Energieprofil auf Höchstleistung

  • Hintergrundaufzeichnung aus

  • Overlays minimieren

  • Mit Benchmarks vergleichen

Praxisbeispiel:
Nach Deaktivierung des Gaming Mode steigen die 1-%-Lows um 5–10 %, obwohl die Durchschnitts-FPS gleich bleiben.


So testest Du richtig, ob der Gaming Mode bremst

  • Gaming Mode AN

  • Benchmark oder Spielszenario testen

  • FPS & Frametimes notieren

  • Gaming Mode AUS

  • Gleichen Test wiederholen

  • Ergebnisse vergleichen

👉 Wichtig sind nicht nur FPS, sondern Frametimes & 1-%-Lows.

Warum eine CPU nach dem Einbau oft nur mit „65 W“ läuft

Wenn Du einen Prozessor neu einbaust und nichts im BIOS änderst, passiert Folgendes:

  • Das Mainboard nutzt strikte Default-Limits

  • Diese orientieren sich an der offiziellen TDP

  • Die CPU läuft im Base-Power-Zustand

  • Boost wird nur kurz oder gar nicht voll genutzt

👉 Das ist Absicht – aus Gründen von:

  • Sicherheit

  • Kühlung

  • Kompatibilität

  • Garantie


Ganz wichtig: Das ist KEIN Übertakten

Was Du meinst, ist:

👉 Freigabe der normalen Turbo-/Boost-Stufen, die:

  • vom Hersteller vorgesehen sind

  • innerhalb der Spezifikation liegen

  • keine feste Takterhöhung sind

  • keinen manuellen Overclock darstellen

Du erlaubst der CPU nur, das zu tun, wofür sie gebaut wurde.


Intel: Wie die „echte Leistung“ freigegeben wird (ohne OC)

Was Intel CPUs ab Werk dürfen

Eine Intel-CPU mit z. B. 65 W Base Power darf:

  • im Turbo deutlich mehr Watt aufnehmen

  • für längere Zeit höher takten

  • alle Kerne voll auslasten

➡️ Aber nur, wenn das Mainboard es erlaubt


Der entscheidende Punkt im BIOS (Intel)

Je nach Hersteller heißt das:

  • Multicore Enhancement (MCE)

  • Enhanced Turbo

  • Remove Power Limits

  • Enforce All Limits → Disabled

👉 Diese Optionen sorgen dafür, dass:

  • alle Kerne gleichzeitig boosten dürfen

  • die CPU nicht nach wenigen Sekunden zurückfällt

  • die reale Turbo-Power genutzt wird


Was Du konkret im BIOS machst (Intel)

Ohne Übertaktung:

  • CPU Ratio → Auto

  • BCLK → Auto

  • Spannung → Auto

  • Multicore Enhancement → Enabled
    oder

  • Enforce Power Limits → Disabled

👉 Ergebnis:
Die CPU läuft nicht mehr im 65-W-Korsett, sondern nutzt ihre offiziellen Turbo-Reserven.


AMD Ryzen: Das gleiche Prinzip – anders benannt

Auch Ryzen-CPUs wirken oft so, als würden sie „nur 65 W“ nutzen.

Der Grund:

  • Default-PBO ist stark konservativ

  • Mainboard schützt sich selbst

  • Boost ist sehr kurz


Die „Freigabe ohne OC“ bei AMD

Das ist kein PBO-Tuning, sondern nur:

  • PBO → Enabled
    oder

  • PBO → Motherboard

❗ Wichtig:

  • Kein Curve Optimizer

  • Keine festen Takte

  • Keine Spannungsvorgaben


Was das bewirkt (AMD)

  • CPU darf mehr Strom ziehen

  • Boost hält länger

  • Alle Kerne arbeiten gleichzeitig

  • Leistung entspricht erst dem, was Du erwartet hast

👉 Das ist der Zustand, den AMD intern testet – nur viele Boards liefern ihn nicht standardmäßig aus.


Warum Mainboards das nicht automatisch aktivieren

Sehr wichtiger Punkt:

Mainboards wissen nicht:

  • welchen Kühler Du nutzt

  • wie gut Dein Airflow ist

  • wie stark Dein Netzteil ist

Deshalb starten sie immer defensiv.

👉 Die „Freischaltung“ ist also eine Bewusstseinsentscheidung des Nutzers.


Woran Du erkennst, dass es jetzt richtig läuft

Nach der Freigabe:

  • CPU zieht deutlich mehr als 65 W

  • Taktraten bleiben länger hoch

  • Cinebench-Score steigt massiv

  • Keine festen 3,6–3,8 GHz mehr

  • Kein sofortiger Abfall nach Sekunden

Mit HWiNFO prüfen:

  • „CPU Package Power“ steigt

  • Kein permanentes „Power Limit Exceeded“

  • Temperaturen bleiben im Rahmen


Kurz zusammengefasst (genau das, was Du meintest)

Du willst:

  • ❌ kein Overclocking

  • ❌ keine manuelle Spannung

  • ❌ keine festen Takte

Du willst:

  • ✅ Hersteller-Boost freigeben

  • ✅ Turbo dauerhaft erlauben

  • ✅ CPU so laufen lassen, wie sie gedacht ist

👉 Das geschieht über Power-Limit-Freigabe / MCE / PBO Enablednicht über OC-Menüs.

AMD-Prozessor: Standard-TDP freigeben – volle Leistung ohne Übertakten

Viele denken, dass ein AMD-Prozessor nur das leisten kann, was auf dem Karton steht – zum Beispiel 65 Watt oder 170 Watt TDP. In der Praxis ist das aber nur ein Richtwert. Moderne Ryzen-CPUs sind dafür gebaut, deutlich mehr Leistung abzurufen, wenn das Mainboard es erlaubt.

Und das Beste daran:
👉 Du musst dafür kein Profi sein, nichts übertakten und keine komplizierten Werte einstellen.


Warum AMD-Prozessoren ab Werk oft „gebremst“ starten

Wenn Du einen Ryzen-Prozessor neu einbaust und das BIOS nicht anfasst, passiert Folgendes:

  • Das Mainboard nutzt sehr konservative Standardwerte

  • Die CPU orientiert sich stark an der offiziellen TDP

  • Der Boost ist kurz oder eingeschränkt

  • Die volle Leistung wird nicht dauerhaft genutzt

Das ist Absicht, damit wirklich jedes System sicher startet – egal welcher Kühler verbaut ist.


Die gute Nachricht: Die Freischaltung ist extrem einfach

AMD hat genau dafür Precision Boost Overdrive (PBO) vorgesehen.
PBO ist kein klassisches Overclocking, sondern:

  • eine automatische Freigabe höherer Leistungsaufnahme

  • innerhalb der AMD-Spezifikation

  • vollständig temperatur- und sicherheitsüberwacht

👉 Du erlaubst der CPU nur, das zu tun, wofür sie gebaut wurde.


Schritt-für-Schritt: Standard-TDP bei AMD freigeben (Laien-Anleitung)

Du gehst dabei nicht ins Overclocking, sondern nur in die erweiterten CPU-Optionen.

1. Ins BIOS gehen

  • Rechner starten

  • Entf oder F2 drücken (je nach Mainboard)


2. Zu den AMD-CPU-Einstellungen wechseln

Typischer Pfad (kann leicht abweichen):

  • Advanced

  • AMD Overclocking

  • Precision Boost Overdrive


3. Die entscheidende Einstellung setzen

Hier reicht eine einzige Änderung:

  • Precision Boost OverdriveAuto
    oder

  • Precision Boost OverdriveEnabled
    oder

  • PBO LimitsMotherboard

👉 Genau DAS ist die Freischaltung.


Was dabei im Hintergrund passiert (ohne dass Du es merkst)

Sobald PBO auf Auto / Enabled / Motherboard steht:

  • Die CPU darf mehr Watt aufnehmen als die Standard-TDP

  • Das echte Leistungs-Limit (PPT) wird angehoben

  • Der Boost hält deutlich länger

  • Alle Kerne können gleichzeitig höher takten

  • Alles bleibt vollautomatisch geregelt

👉 Kein fixer Takt, keine feste Spannung, kein Risiko-OC.


Warum das so einfach ist – ein Praxisbeispiel

Genau wie Du es beschreibst:

  • Rechner zusammengebaut

  • BIOS geöffnet

  • Ein paar Auto-Optionen angeklickt

  • Gespeichert

  • Fertig

Danach zieht die CPU plötzlich:

  • statt 170 W → 230–250 W

  • statt kurzem Boost → dauerhafte Leistung

Und das völlig normal, ohne Spezialwissen.


Woran Du erkennst, dass die Freischaltung aktiv ist

Nach dem Neustart kannst Du das ganz leicht prüfen:

  • CPU zieht mehr Leistung als die offizielle TDP

  • Benchmarks sind deutlich schneller

  • Die CPU boostet länger

  • Keine festen Takte sichtbar

  • Alles läuft weiterhin automatisch

👉 Genau so soll es sein.


Wichtig: Das ist kein „Trick“, sondern so vorgesehen

AMD-CPUs sind heute temperaturgesteuert, nicht TDP-gesteuert:

  • Solange die CPU unter der Zieltemperatur bleibt

  • und die Schutzmechanismen greifen

  • darf sie mehr Leistung aufnehmen

Deshalb ist diese Freischaltung:

  • offiziell vorgesehen

  • millionenfach im Einsatz

  • Standard auf fast allen Gaming-Mainboards


Kurz zusammengefasst – für jeden verständlich

  • Die aufgedruckte TDP ist kein echtes Limit

  • AMD erlaubt deutlich mehr Leistung

  • Das Mainboard entscheidet mit

  • PBO auf Auto/Motherboard reicht aus

  • Kein Overclocking

  • Kein Expertenwissen nötig

👉 Volle Leistung per BIOS-Klick – genau so, wie Du es erlebt hast.

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Broschi
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