Der Ultimative Ratgeber zum Kauf von Winterreifen vor der Saison
Der Winter steht vor der Tür also jetzt noch nicht aber er kommt schneller als man denkt und es ist an der Zeit, sich auf die kalten Monate vorzubereiten. Einer der wichtigsten Aspekte dabei ist die Wahl der richtigen Winterreifen*. In diesem Ratgeber erfährst du, warum es sinnvoll ist, Winterreifen vor der Saison zu kaufen, worauf du achten solltest und wie du die besten Angebote findest.
Warum Winterreifen vor der Saison kaufen?
1. Preisvorteile nutzen
Der offensichtlichste Vorteil des frühzeitigen Kaufs von Winterreifen ist der Preis. Außerhalb der Saison sind die Reifen oft günstiger, da die Nachfrage niedriger ist. Händler bieten zu dieser Zeit Rabatte und Sonderaktionen an, um Lagerbestände abzubauen und Platz für neue Modelle zu schaffen.
2. Breitere Auswahl
Wenn du deine Winterreifen frühzeitig kaufst, hast du eine größere Auswahl. Während der Hochsaison kann es zu Engpässen kommen, besonders bei beliebten Modellen und Größen. Durch den frühzeitigen Kauf stellst du sicher, dass du die besten Reifen für dein Fahrzeug bekommst.
3. Vermeidung von Engpässen
Im Winter kann es schnell zu Engpässen kommen, wenn viele Autofahrer gleichzeitig auf Winterreifen umrüsten möchten. Indem du deine Reifen vor der Saison kaufst, umgehst du lange Wartezeiten und mögliche Lieferverzögerungen.
Worauf beim Kauf von Winterreifen achten?
1. Reifenqualität
Die Qualität der Reifen ist entscheidend für deine Sicherheit auf winterlichen Straßen. Achte auf renommierte Marken wie Continental*, Michelin* oder Pirelli*, die für ihre hohe Qualität und Zuverlässigkeit bekannt sind. Prüfe auch Testergebnisse von Organisationen wie dem ADAC oder der Stiftung Warentest.
2. Reifenkennzeichnung
Achte auf die Kennzeichnung der Reifen. Winterreifen sollten das Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) tragen, das ihre Eignung für winterliche Bedingungen bestätigt. M+S (Matsch und Schnee) Reifen bieten zwar ebenfalls besseren Grip als Sommerreifen, sind jedoch nicht zwingend für extreme Winterbedingungen geeignet.
3. Reifengröße und -Profil
Stelle sicher, dass die Größe und das Profil der Reifen zu deinem Fahrzeug passen. Informationen dazu findest du in den Fahrzeugpapieren oder auf der Innenseite der Fahrertür. Ein tieferes Profil bietet besseren Grip auf Schnee und Eis.
4. Preis-Leistungs-Verhältnis
Vergleiche Preise und Leistungen verschiedener Modelle. Online-Shops bieten oft günstigere Preise als lokale Händler, aber auch hier lohnt es sich, verschiedene Anbieter zu vergleichen.
Wie viel mm Profil haben Winterreifen? Max & Min!
Die Profiltiefe von Winterreifen ist ein entscheidender Faktor für die Sicherheit auf winterlichen Straßen. Hier erfährst du alles Wichtige über die gesetzliche Mindestprofiltiefe, empfohlene Profiltiefe und die Profiltiefe neuer Winterreifen.
Gesetzliche Mindestprofiltiefe
In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, beträgt die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe für Winterreifen 1,6 mm. Diese Grenze gilt für alle Arten von Reifen, sowohl Sommer- als auch Winterreifen. Es ist wichtig, diese Mindestanforderung einzuhalten, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein und Strafen zu vermeiden.
Empfohlene Profiltiefe
Obwohl die gesetzliche Mindestanforderung bei 1,6 mm liegt, empfehlen Experten und Organisationen wie der ADAC, die Winterreifen spätestens bei einer Profiltiefe von 4 mm zu ersetzen. Hier sind die Gründe dafür:
Sicherheitsgründe: Winterreifen mit weniger als 4 mm Profil verlieren erheblich an Leistung bei Schnee, Matsch und Eis. Die Rillen im Profil sind weniger tief, wodurch der Reifen weniger Wasser, Schneematsch und Schnee aufnehmen und ableiten kann. Dies führt zu einem erhöhten Risiko von Aquaplaning und verringertem Grip auf schneebedeckten Straßen.
Leistungsabnahme: Die Haftung und Bremsleistung von Winterreifen nimmt mit abnehmender Profiltiefe ab. Reifen mit mehr Profil bieten besseren Grip und kürzere Bremswege auf rutschigen Oberflächen.
Profiltiefe neuer Winterreifen
Neue Winterreifen haben in der Regel eine Profiltiefe von 8 bis 9 mm. Diese Tiefe sorgt für optimalen Grip und hervorragende Traktion auf winterlichen Straßen. Mit der Zeit und Nutzung nimmt diese Profiltiefe ab, daher ist es wichtig, die Reifen regelmäßig zu überprüfen.
Vorteile von ausreichend Profil
- Besserer Grip: Eine tiefere Profiltiefe sorgt für besseren Grip auf Schnee und Eis.
- Sicherere Bremswege: Reifen mit ausreichendem Profil bieten kürzere Bremswege.
- Aquaplaning-Vermeidung: Eine tiefere Profiltiefe hilft, das Risiko von Aquaplaning zu verringern, indem mehr Wasser abgeleitet werden kann.
Regelmäßige Kontrolle
Um sicherzustellen, dass deine Winterreifen stets in gutem Zustand sind, solltest du die Profiltiefe regelmäßig überprüfen. Dies kannst du einfach mit einer 1-Euro-Münze machen, deren goldener Rand etwa 3 mm breit ist. Verschwindet der Rand vollständig im Profil, ist die Profiltiefe noch ausreichend.
Maximales Alter der Winterreifen und TÜV-Abnahme
Maximales Alter der Winterreifen
1. Altersempfehlungen von Experten
Reifenhersteller und Sicherheitsexperten empfehlen in der Regel, Winterreifen nach sechs bis acht Jahren zu ersetzen, unabhängig von der verbleibenden Profiltiefe. Dies liegt daran, dass das Gummi mit der Zeit aushärtet und an Elastizität verliert, was die Haftung auf der Straße verschlechtert.
2. Herstellungsdatum ermitteln
Das Herstellungsdatum deiner Reifen kannst du anhand der sogenannten DOT-Nummer auf der Reifenflanke ermitteln. Die letzten vier Ziffern der DOT-Nummer geben die Produktionswoche und das Produktionsjahr an. Beispielsweise bedeutet eine DOT-Nummer mit den Ziffern „1219“, dass der Reifen in der 12. Woche des Jahres 2019 hergestellt wurde.
3. Anzeichen von Alterung
Neben dem Herstellungsdatum solltest du auch auf sichtbare Anzeichen von Alterung achten:
- Risse im Gummi: Kleine Risse auf der Reifenoberfläche oder an den Seitenwänden sind ein Hinweis darauf, dass das Gummi spröde wird.
- Verhärtung: Wenn der Reifen steifer wird und sich weniger flexibel anfühlt, kann dies auf eine Verschlechterung der Materialqualität hinweisen.
TÜV-Abnahme und Winterreifen
Die TÜV-Abnahme (Technischer Überwachungsverein) stellt sicher, dass dein Fahrzeug verkehrssicher ist. Auch die Reifen werden dabei überprüft. Hier sind die wichtigsten Punkte in Bezug auf Winterreifen:
1. Profiltiefe
Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm muss eingehalten werden. Reifen mit einer geringeren Profiltiefe werden beim TÜV bemängelt und müssen ersetzt werden.
2. Reifenalter
Während der TÜV-Abnahme wird auch das Alter der Reifen geprüft. Reifen, die älter als acht Jahre sind, werden genauer unter die Lupe genommen. Wenn Anzeichen von Alterung oder Verschleiß sichtbar sind, kann dies zu einem negativen TÜV-Bericht führen.
3. Beschädigungen und Mängel
Reifen dürfen keine sichtbaren Beschädigungen wie Risse, Beulen oder Fremdkörper aufweisen. Solche Mängel können die Sicherheit beeinträchtigen und werden beim TÜV bemängelt.
4. Reifenkennzeichnung und Zulassung
Achte darauf, dass deine Winterreifen die richtige Kennzeichnung haben (z.B. das Alpine-Symbol) und für dein Fahrzeug zugelassen sind. Reifen, die nicht den Spezifikationen entsprechen, können ebenfalls zu einem negativen TÜV-Bericht führen.
Tipps für eine erfolgreiche TÜV-Abnahme
- Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe deine Reifen regelmäßig auf Profiltiefe, Alter und sichtbare Schäden.
- Frühzeitiger Austausch: Tausche Winterreifen rechtzeitig aus, bevor sie die empfohlene Altersgrenze erreichen oder sichtbare Schäden aufweisen.
- Fachgerechte Lagerung: Lagere deine Winterreifen kühl, trocken und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, um ihre Lebensdauer zu verlängern.
Fazit
Winterreifen sollten in der Regel nach sechs bis acht Jahren ersetzt werden, unabhängig von der Profiltiefe. Achte auf das Herstellungsdatum und sichtbare Anzeichen von Alterung. Für eine erfolgreiche TÜV-Abnahme müssen die Reifen die gesetzliche Mindestprofiltiefe einhalten, keine sichtbaren Schäden aufweisen und für dein Fahrzeug zugelassen sein. Indem du diese Punkte beachtest, stellst du sicher, dass dein Fahrzeug sicher und straßentauglich bleibt, insbesondere in den anspruchsvollen Wintermonaten.
Winterreifen: Größe, Breite, Fahrzeugschein, Eintragung und Weitere Merkmale
Wenn du neue Winterreifen kaufst, ist es wichtig, die richtigen Größen und Spezifikationen zu kennen, um sicherzustellen, dass sie für dein Fahrzeug geeignet sind. In diesem umfassenden Ratgeber erfährst du alles über die Reifengröße, die im Fahrzeugschein eingetragenen Angaben, die Bedeutung der verschiedenen Bezeichnungen auf den Reifen sowie zusätzliche wichtige Merkmale wie Geschwindigkeitsindex und Lastindex.
Reifengröße und Breite
1. Reifengröße verstehen
Die Reifengröße ist auf der Reifenflanke angegeben und besteht aus einer Kombination von Zahlen und Buchstaben, zum Beispiel: 205/55 R16 91H. Hier eine Erklärung der einzelnen Bestandteile:
- 205: Dies ist die Reifenbreite in Millimetern.
- 55: Das ist das Höhen-Breiten-Verhältnis. Es bedeutet, dass die Höhe des Reifens 55 % der Breite beträgt.
- R: Dies steht für Radialbauweise, die häufigste Bauart von Reifen.
- 16: Der Durchmesser der Felge in Zoll.
- 91: Der Lastindex, der die maximale Tragfähigkeit des Reifens angibt.
- H: Der Geschwindigkeitsindex, der die maximale Geschwindigkeit angibt, für die der Reifen zugelassen ist.
2. Breite des Reifens
Die Breite eines Reifens wird in Millimetern angegeben und beeinflusst die Fahreigenschaften. Ein breiterer Reifen bietet in der Regel besseren Grip und kürzere Bremswege, kann aber auch den Kraftstoffverbrauch erhöhen. Schmalere Reifen hingegen bieten oft besseren Schutz vor Aquaplaning und sind sparsamer im Verbrauch.
Fahrzeugschein und Eintragung
1. Angaben im Fahrzeugschein
Im Fahrzeugschein (Teil 1) deines Fahrzeugs findest du die zugelassenen Reifengrößen unter den Punkten 15.1 und 15.2. Diese Angaben umfassen die Breite, das Höhen-Breiten-Verhältnis, die Bauart (Radial) und den Felgendurchmesser. Zusätzlich sind der Lastindex und der Geschwindigkeitsindex oft angegeben.
2. Eintragungspflicht
Wenn du Reifen verwendest, die nicht den im Fahrzeugschein aufgeführten Größen entsprechen, musst du diese gegebenenfalls eintragen lassen. Dies ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Reifen sicher und zulässig für dein Fahrzeug sind. Wende dich dazu an eine Prüforganisation wie den TÜV oder die DEKRA.
Weitere Merkmale von Winterreifen
1. Geschwindigkeitsindex
Der Geschwindigkeitsindex ist ein Buchstabe am Ende der Reifenbezeichnung und gibt die maximale zulässige Geschwindigkeit des Reifens an. Hier einige Beispiele:
- Q: bis 160 km/h
- R: bis 170 km/h
- S: bis 180 km/h
- T: bis 190 km/h
- H: bis 210 km/h
- V: bis 240 km/h
Für Winterreifen kann der Geschwindigkeitsindex niedriger sein als bei Sommerreifen, da im Winter normalerweise nicht so schnell gefahren wird. Wenn der Geschwindigkeitsindex der Winterreifen niedriger ist als der im Fahrzeugschein angegebene, muss im Fahrzeug ein entsprechender Aufkleber angebracht werden, der auf die reduzierte Höchstgeschwindigkeit hinweist.
2. Lastindex
Der Lastindex gibt an, wie viel Gewicht ein Reifen maximal tragen kann. Dieser Wert ist eine zweistellige Zahl, die in einer Lastindex-Tabelle nachgeschlagen werden kann. Hier einige Beispiele:
- 85: 515 kg
- 91: 615 kg
- 95: 690 kg
- 100: 800 kg
Es ist wichtig, dass der Lastindex der Reifen mindestens so hoch ist wie der im Fahrzeugschein angegebene Wert.
3. M+S-Kennzeichnung und Alpine-Symbol
Winterreifen sollten das M+S-Symbol (Matsch und Schnee) sowie das Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) tragen. Das Alpine-Symbol bestätigt, dass der Reifen für winterliche Bedingungen geprüft und zugelassen ist. Ab 2024 müssen alle neu produzierten Winterreifen das Alpine-Symbol tragen, um als solche anerkannt zu werden.
4. Zusätzliche Kennzeichnungen
- DOT-Nummer: Die DOT-Nummer gibt das Herstellungsdatum des Reifens an (z.B. „1219“ bedeutet die 12. Woche des Jahres 2019).
- Runflat: Reifen mit dieser Kennzeichnung können bei einem Luftverlust noch eine gewisse Strecke gefahren werden.
- XL (Extra Load): Diese Reifen sind verstärkt und können höhere Lasten tragen.
Autoreifen Lastindex (LI) Tabelle
| Lastindex (LI) | Maximale Tragfähigkeit (kg) |
|---|---|
| 75 | 385 |
| 76 | 400 |
| 77 | 412 |
| 78 | 425 |
| 79 | 437 |
| 80 | 450 |
| 81 | 462 |
| 82 | 475 |
| 83 | 487 |
| 84 | 500 |
| 85 | 515 |
| 86 | 530 |
| 87 | 545 |
| 88 | 560 |
| 89 | 580 |
| 90 | 600 |
| 91 | 615 |
| 92 | 630 |
| 93 | 650 |
| 94 | 670 |
| 95 | 690 |
| 96 | 710 |
| 97 | 730 |
| 98 | 750 |
| 99 | 775 |
| 100 | 800 |
| 101 | 825 |
| 102 | 850 |
| 103 | 875 |
| 104 | 900 |
| 105 | 925 |
| 106 | 950 |
| 107 | 975 |
| 108 | 1000 |
Autoreifen Geschwindigkeitsindex (SI) Tabelle
| Geschwindigkeitsindex (SI) | Maximale Geschwindigkeit (km/h) |
|---|---|
| A1 | 5 |
| A2 | 10 |
| A3 | 15 |
| A4 | 20 |
| A5 | 25 |
| A6 | 30 |
| A7 | 35 |
| A8 | 40 |
| B | 50 |
| C | 60 |
| D | 65 |
| E | 70 |
| F | 80 |
| G | 90 |
| J | 100 |
| K | 110 |
| L | 120 |
| M | 130 |
| N | 140 |
| P | 150 |
| Q | 160 |
| R | 170 |
| S | 180 |
| T | 190 |
| U | 200 |
| H | 210 |
| V | 240 |
| W | 270 |
| Y | 300 |
| ZR | >240 |
Anwendung der Tabelle
- Lastindex (LI): Wähle den Lastindex entsprechend der maximalen Tragfähigkeit, die dein Fahrzeug benötigt. Der Lastindex ist eine zweistellige Zahl auf der Reifenflanke, z.B. „91“ für 615 kg Tragfähigkeit.
- Geschwindigkeitsindex (SI): Wähle den Geschwindigkeitsindex entsprechend der maximalen Geschwindigkeit, die dein Fahrzeug erreicht. Der Geschwindigkeitsindex ist ein Buchstabe auf der Reifenflanke, z.B. „H“ für 210 km/h.
Fazit
Bei der Auswahl von Reifen ist es wichtig, den richtigen Lastindex und Geschwindigkeitsindex zu beachten, um sicherzustellen, dass die Reifen den Anforderungen deines Fahrzeugs entsprechen. Diese Tabelle hilft dir dabei, die entsprechenden Werte zu finden und sicherzustellen, dass deine Reifen für Sommer- und Winterbedingungen geeignet sind. Achte darauf, dass die Reifen sowohl den gesetzlichen Vorschriften als auch den Empfehlungen des Fahrzeugherstellers entsprechen, um optimale Sicherheit und Leistung zu gewährleisten.
Wie alt dürfen Reifen sein, die du beim Händler kaufst?
Beim Kauf neuer Reifen gibt es verschiedene Aspekte zu beachten, die für die Sicherheit und Leistung deines Fahrzeugs entscheidend sind. Ein besonders wichtiger Punkt ist das Alter der Reifen. Auch wenn es keine gesetzlichen Vorschriften für das genaue Alter von Neureifen gibt, ist es wichtig, sich über die Empfehlungen und Best Practices zu informieren, um sicherzustellen, dass du qualitativ hochwertige und sichere Reifen erhältst. In diesem umfassenden Ratgeber erfährst du alles, was du über das Alter von Neureifen wissen musst, einschließlich der optimalen Lagerung und was zu tun ist, wenn die Reifen zu alt sind.
1. Warum ist das Reifenalter wichtig?
Sicherheitsrelevanz
Das Alter von Reifen spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherheit deines Fahrzeugs. Reifen sind aus einer speziellen Gummimischung gefertigt, die darauf ausgelegt ist, eine gute Haftung auf der Straße zu gewährleisten. Mit der Zeit und durch Umweltfaktoren wie UV-Licht, Feuchtigkeit und extreme Temperaturen kann das Gummi spröde werden und seine Flexibilität verlieren. Diese Alterungsprozesse können dazu führen, dass Reifen nicht mehr die gleiche Leistung erbringen wie neue Reifen. Auch wenn Reifen äußerlich noch gut aussehen, können sie intern strukturelle Schwächen aufweisen, die ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
Lebensdauer der Reifen
Die Lebensdauer eines Reifens wird nicht nur durch die Profiltiefe bestimmt, sondern auch durch das Alter des Gummis. Die meisten Reifenhersteller empfehlen, Reifen nach sechs bis acht Jahren zu ersetzen, unabhängig von der verbleibenden Profiltiefe. Diese Empfehlung basiert auf der Tatsache, dass Gummi mit der Zeit aushärtet und an Elastizität verliert. Dies kann die Bremsleistung und das Handling des Fahrzeugs negativ beeinflussen.
2. Wie kannst du das Alter von Neureifen überprüfen?
DOT-Nummer auf der Reifenflanke
Jeder Reifen ist mit einer DOT-Nummer (Department of Transportation) versehen, die dir hilft, das Herstellungsdatum des Reifens zu ermitteln. Die DOT-Nummer befindet sich an der Seitenwand des Reifens und besteht aus drei Blöcken. Der letzte Block enthält vier Ziffern, die das Herstellungsdatum angeben:
- Beispiel 0220: Der Reifen wurde in der Kalenderwoche 2 des Jahres 2020 produziert.
- Beispiel 1515: Der Reifen wurde in der Kalenderwoche 15 des Jahres 2015 produziert.
Die ersten beiden Zeichen der DOT-Nummer geben den Plantcode an, also das Herstellungswerk. Der Sizecode gibt die Reifengröße an, und optional können Hersteller einen Typecode hinzufügen. Die letzten vier Ziffern stehen für das Herstellungsdatum.
Überprüfung beim Kauf
Bevor du neue Reifen kaufst, solltest du unbedingt die DOT-Nummer überprüfen, um sicherzustellen, dass die Reifen nicht älter sind, als du es dir wünschst. Viele Händler, einschließlich großer Namen wie Quick Reifenservice, garantieren, dass die Reifen, die sie verkaufen, nicht älter als drei Jahre sind. Dies bietet eine zusätzliche Sicherheit, dass du ein Produkt in optimalem Zustand erhältst.
3. Bis zu welchem Alter gelten Reifen als fabrikneu?
Empfehlungen von Branchenverbänden
Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) definiert Reifen bis zu einem Alter von drei Jahren als fabrikneu. Reifen, die bis zu fünf Jahre alt sind, können ebenfalls als neu betrachtet werden, wenn sie unbenutzt sind. Dies liegt daran, dass Reifen in dieser Zeitspanne ihre Hauptleistungseigenschaften noch nicht verloren haben und daher sicher und leistungsfähig sind.
ADAC-Empfehlungen
Der ADAC empfiehlt, dass Neureifen idealerweise nicht älter als zwei Jahre sein sollten. Dies stellt sicher, dass die Reifen den besten Zustand und die beste Leistung bieten. Obwohl Reifen, die älter als zwei Jahre sind, noch sicher genutzt werden können, haben sie möglicherweise schon erste Anzeichen von Alterung, die ihre Leistung beeinträchtigen können.
4. Altersgrenzen für die Nutzung von Reifen
Empfehlungen für Sommer- und Winterreifen
Der BRV empfiehlt, Reifen ab einem Alter von zehn Jahren durch neue Reifen zu ersetzen. Diese Altersgrenze gilt allgemein für alle Reifen, unabhängig von der Art. Der ADAC macht jedoch eine Unterscheidung zwischen Sommer- und Winterreifen. Sommerreifen sollten nach acht bis zehn Jahren ersetzt werden, da sie tendenziell weniger anfällig für Alterung sind als Winterreifen. Winterreifen, die eine weichere Gummimischung haben, sind anfälliger für Alterungsprozesse und sollten daher nach acht Jahren ausgetauscht werden.
Besondere Regelungen für Anhänger- und Wohnwagenreifen
Für Reifen von Anhängern und Wohnwagen, die eine Zulassung bis 100 km/h haben, gilt eine Altersgrenze von sechs Jahren. Dies liegt daran, dass diese Reifen in der Regel weniger beansprucht werden, aber dennoch regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls einen frühzeitigen Austausch benötigen.
5. Wie verändert sich ein Reifen durch das Alter?
Chemische Veränderungen im Gummi
Die Gummimischung eines Reifens besteht aus verschiedenen Komponenten, die für den optimalen Grip und die Elastizität verantwortlich sind. Mit der Zeit kann das Gummi durch Einflüsse wie UV-Licht, Feuchtigkeit und extreme Temperaturen chemisch verändert werden. Dies kann zu einer Verschlechterung der Reifenleistung führen, da die Reifen spröde werden und ihre Fähigkeit zur Flexibilität verlieren.
Lagerungsbedingungen
Die richtige Lagerung der Reifen ist ebenfalls entscheidend für ihre Lebensdauer. Reifen sollten idealerweise in einem dunklen, kühlen Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung und extreme Temperaturen gelagert werden. Hohe Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen können den Alterungsprozess beschleunigen und die Lebensdauer der Reifen verkürzen.
6. Worauf kommt es bei der Reifenlagerung an?
Optimale Lagerbedingungen
Um die Lebensdauer deiner Reifen zu maximieren, solltest du sie unter optimalen Bedingungen lagern:
- Vertikale Lagerung: Reifen sollten ohne Spannung vertikal gelagert werden, um Verformungen zu vermeiden.
- Dunkler Raum: Der Lagerraum sollte dunkel sein, um UV-Schäden zu vermeiden.
- Konstante Temperatur: Achte auf eine konstante Raumtemperatur ohne extreme Schwankungen.
Kompletträder sollten waagerecht auf einem Felgenbaum gelagert werden, um eine gleichmäßige Verteilung der Belastung zu gewährleisten.
Professionelle Lagerung bei Reifenhändlern
Wenn du keine geeigneten Lagerbedingungen zu Hause hast, kann es sinnvoll sein, deine Reifen bei einem Reifenspezialisten wie Quick Reifenservice einzulagern. Solche Dienstleistungen sorgen dafür, dass deine Reifen optimal gelagert werden, um dem Alterungsprozess vorzubeugen. Dies kann besonders praktisch sein, wenn du regelmäßig zwischen Sommer- und Winterreifen wechselst.
7. Was tun, wenn die Reifen zu alt sind?
Rückgabe oder Umtausch
Solltest du beim Kauf feststellen, dass die Reifen älter sind als du es erwartet hast, hast du in der Regel die Möglichkeit, die Reifen zurückzugeben oder umzutauschen, insbesondere wenn sie noch nicht montiert wurden. Informiere dich über die Rückgabebedingungen deines Händlers und stelle sicher, dass du alle erforderlichen Kaufbelege und Kommunikationsnachweise aufbewahrst, um den Rückgabeprozess zu erleichtern.
Rechtliche Aspekte
In einigen Ländern gibt es keine gesetzlichen Vorschriften für das Alter von Reifen, aber viele Händler haben eigene Richtlinien, um sicherzustellen, dass die Reifen frisch sind. Bei Unsicherheiten solltest du dich an die Kundenservice-Abteilung des Händlers wenden, um Klarheit über die Rückgabemöglichkeiten zu erhalten.
Fazit
Das Alter von Neureifen ist ein wesentlicher Faktor für die Sicherheit und Leistung deines Fahrzeugs. Achte beim Kauf darauf, die DOT-Nummer zu überprüfen, um das Herstellungsdatum zu ermitteln, und stelle sicher, dass die Reifen nicht älter als drei Jahre sind, um die bestmögliche Leistung zu gewährleisten. Reifen gelten bis zu einem Alter von drei Jahren als fabrikneu, während Reifen bis zu fünf Jahre alt als neu betrachtet werden können, wenn sie unbenutzt sind. Ältere Reifen haben eine reduzierte Nutzungsdauer und sollten je nach Art der Reifen nach acht bis zehn Jahren ersetzt werden. Optimiere die Lagerbedingungen deiner Reifen, um die Alterung zu minimieren, und ziehe in Erwägung, sie bei einem Reifenspezialisten einzulagern, wenn du keine geeigneten Lagermöglichkeiten zu Hause hast. Indem du diese Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass du stets Reifen mit optimaler Leistung und Sicherheit nutzt.
