Wenn du eine neue Tischkreissäge oder Kapp- und Gehrungssäge gekauft hast oder bemerkst, dass deine Säge nicht mehr präzise auf 90 Grad schneidet, ist es entscheidend, das Sägeblatt korrekt einzustellen. Die bewährte 5-Schnitt-Methode hilft dir dabei, deine Säge exakt auf den gewünschten Winkel zu justieren.
Die 5-Schnitt-Methode besteht aus fünf präzisen Schnitten auf einem Probewerkstück. Dabei drehst du das Werkstück systematisch, um Schnitte aus unterschiedlichen Winkeln zu erhalten. Im Anschluss prüfst du mit einer Winkelmessung, ob die Schnitte wirklich genau 90 Grad ergeben.
Weichen die Schnitte vom idealen 90-Grad-Winkel ab, kannst du deine Tischkreissäge oder Kappsäge entsprechend nachjustieren. Mögliche Anpassungen sind die Kalibrierung des Parallelanschlags, die Feineinstellung des Sägeblatts oder weitere individuelle Einstellungen, die je nach Sägemodell variieren.
Wichtig ist, die Justierungen vorsichtig und geduldig vorzunehmen. Die 5-Schnitt-Methode mehrfach durchzuführen und die Ergebnisse zu prüfen, führt zu optimalen Ergebnissen mit präzisen Winkelschnitten.
Beachte stets die Sicherheitshinweise des Herstellers, um Gefahren bei der Einstellung deiner Tischkreissäge oder Kapp- und Gehrungssäge zu vermeiden.
5 Schnitt Methode für 90 Grad Einstellung

Als erstes nimmst du ein Stück Holz, das groß genug ist, um alle Seiten mehrfach zu schneiden. Beschrifte die Seiten im Uhrzeigersinn mit 1, 2, 3, 4.
Lege die Seite 4 am Parallelanschlag deiner Tischkreissäge oder Kapp- und Gehrungssäge an und schneide die Seite 1 ab. Danach drehst du das Holz und führst die Schnitte an den Seiten 2, 3 und 4 aus. Nach diesen vier Schnitten wiederholst du den Schnitt an Seite 1, wobei du nun ein breiteres Holzstück abtrennst.
Wichtig: Markiere die obere Seite des Holzes als Referenzschnitt. Mit einem Messschieber misst du die Breite oben und unten.
Sind beide Werte identisch, ist deine Säge perfekt auf 90 Grad eingestellt. Bei einem Unterschied, zum Beispiel 5 mm, musst du den Parallelanschlag deiner Säge nachjustieren. Dieser ist meist auf beiden Seiten mit einer oder zwei Schrauben einstellbar.
Winkel genau ausrechnen und Parallelanschlag einstellen
Messe die Brettbreite oben A und unten B, die Länge des Bretts L sowie die Länge des Parallelanschlags L2.
Beispielwerte:
A: 50,5 mm
B: 50,0 mm
L: 250 mm
L2: 700 mm
Die Formel zur Berechnung lautet:
(A−B)/(4×L)(A – B) / (4 × L)(A−B)/(4×L) × L2
Rechnung:
(50,5−50,0)/(4×250)(50,5 – 50,0) / (4 × 250)(50,5−50,0)/(4×250) × 700
= (0,5 / 1000) × 700
= 0,0005 × 700 = 0,350 mm
Das bedeutet, deine Tischkreissäge oder Kapp- und Gehrungssäge ist um 0,350 mm falsch eingestellt (positiv).
Ist A kleiner als B, ergibt sich ein negativer Wert → Parallelanschlag gegen den Uhrzeigersinn korrigieren.
Ist B kleiner als A, ergibt sich ein positiver Wert → Parallelanschlag im Uhrzeigersinn korrigieren.
Im Beispiel korrigierst du den Parallelanschlag im Uhrzeigersinn um 0,350 mm. Nutze dazu eine Fühlerlehre oder einen digitalen Messschieber.
Befestige einen Abstandshalter mit genau 0,350 mm Abstand zum Parallelanschlag, löse die Schrauben, verschiebe den Anschlag bis zum Abstandshalter, und ziehe die Schrauben wieder fest.
Danach wiederhole die 5-Schnitt-Methode, um die exakte 90-Grad-Einstellung zu überprüfen.
Mit dieser Anleitung stellst du deine Säge präzise ein und erreichst perfekte 90-Grad-Schnitte!
Sägeblatt vertikal auf 90 Grad einstellen
Sägeblatt vertikal auf 90 Grad einstellen
Nachdem der Parallelanschlag deiner Tischkreissäge oder Kapp- und Gehrungssäge präzise auf 90 Grad justiert ist, folgt die Einstellung des Sägeblatts auf vertikale 90 Grad. Am einfachsten gelingt dies mit einem digitalen Winkelmesser, der magnetisch direkt am Sägeblatt befestigt wird und genaue Messwerte liefert.
Falls kein digitaler Winkelmesser verfügbar ist, kannst du alternativ einen Winkelanschlag 90 Grad anlegen und den Abstand zum Sägeblatt mit bloßem Auge kontrollieren. Anschließend sind mehrere Probeschnitte sinnvoll, um die exakte Ausrichtung zu überprüfen.
Wiederhole diese Schritte, bis das Sägeblatt exakt im 90-Grad-Winkel steht und deine Säge präzise Schnitte ermöglicht.
Digitaler Neigungsmesser mit Dual-Funktionalität – Perfekt zum Einstellen und Prüfen von Winkeln

Ein digitaler Neigungsmesser dient zum exakten Einstellen und Prüfen von Winkeln zwischen Oberflächen. Dank der Dual-Funktionalität kann er sowohl als Neigungsmesser als auch als digitale Wasserwaage für enge Stellen verwendet werden. Der Messbereich von 0 bis 360 Grad (4 x 90°) sorgt für hohe Flexibilität bei unterschiedlichen Anwendungen.
Großes LCD-Display mit Hintergrundbeleuchtung
Die große digitale LCD-Anzeige ermöglicht eine klare und einfache Ablesbarkeit der Winkelwerte – selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. So lassen sich präzise Messungen durchführen, ohne dabei die Genauigkeit zu verlieren.
Eingebaute Magnete für sichere Befestigung
Die magnetische Basis sorgt für eine stabile Befestigung an Eisenmetalloberflächen wie Sägetischen, Maschinen oder Gehrungssägen. Der Neigungsmesser haftet zuverlässig und sicher, auch in schwierigen Positionen. Die umkehrbare Anzeige passt sich automatisch an, wenn das Gerät kopfüber verwendet wird.
Robust, kompakt und praktisch
Hergestellt aus einer Aluminiumlegierung und ABS-Kunststoff ist das Gerät leicht, robust und kompakt. Eine mitgelieferte Tragetasche ermöglicht den einfachen Transport und das Mitführen am Gürtel – ideal für Handwerker und Heimwerker unterwegs.
Vielseitige Einsatzbereiche
Der digitale Neigungsmesser ist ein unverzichtbares Werkzeug für:
Tischkreissägen und Gehrungssägen – exakte Winkelkontrolle am Sägeblatt
Autoreparatur und Maschinenbau
Konstruktion, Holzverarbeitung und Dekoration
Bau und industrielle Fertigung
Dieses Werkzeug sorgt für präzise Winkelmessungen und saubere Arbeitsergebnisse bei verschiedensten Projekten.
2 Antworten
Morgen Andreas,
ich habe deinen Kommentar gelesen. Mein Anliegen ist folgendes bei der Berechnung der 5 Cut Methode.
A: 222,8 mm – B: 228,7 mm = – 5,9 mm Lb = 270mm Lq= 530mm
4xLb 4×270=1080
5,9:1080=0,005462963
0,005462963×530=2,89537039 Ist das so richtig? Entschuldigung ich 75 Jahre alt daher diese Bitte an dich.
Ja, deine Berechnung folgt dem richtigen Prinzip der 5-Cut-Methode, um den Winkelversatz einer Säge zu bestimmen. Lass uns das kurz überprüfen:
Gegebene Werte:
A (erste Schnittbreite): 222,8 mm
B (letzte Schnittbreite): 228,7 mm
B−A=228,7−222,8=5,9 mm
Längere Seite (Lb): 270 mm
Gesamtlänge nach 4 Schnitten:
4×270 = 1080
Querbreite (Lq): 530 mm
Ergebnis: Deine Rechnung ist absolut korrekt! Perfekt!